Die Bäume an Heidelbergs verkehrsreichster Kreuzung brauchen dringend etwas Zuwendung: Ihre Baumscheiben sind in einem schlimmen Zustand.
An der Kreuzung von Mittermaier- und Bergheimer Straße liegt ein unscheinbarer Platz, kaum beachtet von den meisten, die hier vorbeikommen. Benannt ist er nach dem ehemaligen Pfarrer der angrenzenden Kirche – Alfons-Beil-Platz. Die meiste Zeit dient er als Parkplatz, es sei denn, es ist Markttag in Bergheim.
Dieser vielgenutzte Platz ist heruntergekommen und könnte dringend ein „Make-over“ vertragen. Besonders gilt das für die großen Bäume dort. Ihr Stammfuß wird von gelochten Betonplatten (noch) vor Rangierschäden durch den Parkverkehr geschützt. Jedoch sind diese Betonabdeckungen vielfach von den Wurzeln aufgewölbt und bieten einen verwahrlosten Anblick. Auch ist die Öffnung in der Mitte mittlerweile für die kräftigen Stämme zu eng geworden.
Die Löcher für Luft und Regenwasser in den Betonplatten sind weitgehend verstopft. Man fragt sich, wie die betreffenden Bäume überhaupt genug Wasser bzw. Luft bekommen. Ein Blick auf die löcherige, von Flicken übersäte Asphaltdecke liefert die Antwort: Wahrscheinlich ist der Asphalt so schadhaft, dass genügend Regenwasser zu den Wurzeln vordringen kann.
Es ist höchste Zeit, diesen (man möchte fast sagen „tapferen“) Bäumen dort etwas Pflege zukommen zu lassen. Seit Jahrzehnten spenden die 10 Bäume an diesem unwirtlichen Ort zuverlässig Schatten, eine erstaunliche Leistung angesichts ihrer Lebensbedingungen.
Aus meiner Sicht würde es sich anbieten, nicht nur für die Baumscheiben bzw. die schadhaften Wurzelbrücken eine andere Lösung zu suchen. Am besten wäre es, gleich den ganzen Platz neu zu gestalten. Statt der Asphaltdecke könnte man zB. eine Pflasterung mit breiten Versickerungsfugen wählen. Damit hätten die Bäume mehr Wasser zur Verfügung und die Nutzung als Park- und Marktplatz wäre weiterhin gegeben.
Am allerbesten wäre es natürlich, den Platz komplett in eine Grünfläche umzuwandeln. Aber solange der Parkdruck noch so groß ist, sehe ich dafür keine realistische Chance.
Den Hinweis auf den Zustand der Baumscheiben verdanke ich meiner Leserin Dr. Antje Jantz.